Gieselwerder

Schlüsselübergabe - Mühlenplatz 7

Haus in Gieselwerder soll bunter Treffpunkt werden Landrat Andreas Siebert übergibt Schlüssel an
Bürgermeister Cornelius Turrey

 

Der Landkreis Kassel hat mit dem Kauf des Hauses am Mühlenplatz 7 in Gieselwerder ein deutliches Zeichen gesetzt und die Ausbreitung rechtsextremistischer Bestrebungen in Wesertal verhindert. Jetzt kann der Ort durch die Bürgerinnen und Bürger mit Leben gefüllt werden. Zur symbolischen Schlüsselübergabe haben sich Landrat Andreas Siebert und Bürgermeister Cornelius Turrey sowie Vertreter von Wesertal ist bunt e.V. und weiteren Vereinen getroffen. "Ich wünsche mir, dass hier am Mühlenplatz ein ortsteilübergreifendes Angebot für
alle Wesertalerinnen und Wesertaler entsteht, an dem sich möglichst viele Menschen mit ihren Ideen
einbringen", sagt Landrat Andreas Siebert.

In den vergangenen Wochen hatte der Landkreis Kassel Teile des Gebäudes renoviert: "Mitarbeiter unserer
Arbeitsförderungsgesellschaft haben zwei Räume gestrichen. Zudem wurden die Elektroanlage überholt, neue Lampen und Schalter montiert und Möbel angeschafft", sagt Peter Nissen, Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung beim Landkreis Kassel. Auch die WC-Anlage wurde instandgesetzt, sodass einer neuen Nutzung des Hauses nichts mehr im Weg steht.

"Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Kassel mit dem Kauf des Hauses wieder einmal bewiesen hat, dass er im Kampf für eine bunte, vielfältige und allen Menschen zugewandten Gesellschaft fest an unserer Seite steht. Selbst Fakten schaffen bevor es andere tun. Landrat Andreas Siebert hat diese Idee überzeugend umgesetzt", sagt Wesertals Bürgermeister Cornelius Turrey. Der Verwaltungschef hofft, dass sich der Mühlenplatz 7 nun zu einem bunten, offenen Treffpunkt für Wesertal und die angrenzenden Orte entwickelt.

Auch der Verein "Wesertal ist bunt e.V." drückt dem Landkreis Kassel seine Dankbarkeit aus: "Dass der Landkreis Kassel das Haus erworben hat, um es vor dem Zugriff Rechter zu schützen, ist wichtig im Kampf gegen Rechtsextremismus und ein Zeichen dafür, dass Wesertal nicht allein gelassen wird", sagen die Vorstandsmitglieder Silke Jordan und Christian Becker. Der Verein beabsichtige,  am Mühlenplatz 7 Aktivitäten und Veranstaltungen anzubieten, die den Dialog zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen fördern und den Zusammenhalt stärken. "Wir fühlen uns ermutigt, unsere Arbeit für eine offene und demokratische Gesellschaft fortzusetzen."

HINTERGRUND: Der vorbestrafte und einschlägig bekannte Rechtsextremist Meinolf Schönborn hatte bereits 2020 am Mühlenplatz in Gieselwerder das ehemalige Appartement Hotel Waldmühle gekauft, um dort einen Treffpunkt und Wohnort für Gleichgesinnte zu etablieren. Er trat in der Vergangenheit immer wieder durch die Organisation von Veranstaltungen und die Verbreitung von rechtsextremistischem Gedankengut im Internet auf. Um ein Zeichen gegen diese rechts-ideologische Gesinnung zu setzen, hat sich in der Folge der Verein "Wesertal ist bunt e.V." gegründet. Die Mitglieder setzen sich aktiv für Demokratie, Vielfalt und Anti-Extremismus in der Region ein. Als Teil der Zivilgesellschaft ist der Verein bestrebt, Extremismus jeglicher Art entgegenzuwirken und ein tolerantes und inklusives Gemeinschaftsgefühl zu fördern.


Pressemitteilung von Mittwoch, 9. August 2023 Pressestelle LANDKREIS KASSEL

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Haus in Gieselwerder soll bunter Treffpunkt werden (Copyright: Alia Shuhaiber)

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